Wundenlecker, Wunderentdecker, Windspieler 
Bitte lest zunächst die Site "Warum Misanthropie?" bevor ihr Ergänzungen habt oder Kritik übt!
started 06,27,2005 at 6.00pm
Was ist die Welt, was ist der Mensch, wie denkt der Mensch, wohin geht der Mensch, was ist die Zeit, gibt es ein Schicksal, gibt es einen Gott, gibt es ein Leben nach dem Tod, was ist ein Wort, was ist Humor, was ist der Tod, was ist das Leben, was ist die Liebe???
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Gott, die Spam Mails verursachen Besucherzahlen als hätte ich nachwievor eine Botschaft. Vor allem geht es in jüngster Zeit immer um Haarverlängerung, Realsatire nennt man das in meinem Falle wohl...
Nichtsdestotrotz möchte ich sagen, daß es eine Botschaft gibt. Das Leben spiegelt sich an denen, die man liebt und wirft neben neuen Fragen auch Antworten ab auf längst gestellt Fragen. Die wichtigste ist nun beantwortet, man kann in seinem Schneckenhaus zufrieden werden und sein wenn man sich treu bleibt und vor allem die Kraft entwickelt, manche Dinge zu akzeptieren.
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Lange ist es her, sehr lange. Es ist viel passiert, der Tod kam, neues Leben wurde geboren, der Mensch festigt sich, die Gedanken werden klarer, alles bleibt anders, paradox oft und ambivalent, die Notwendigkeit Schmerz zu lindern entfällt zunehmend
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"the more things change the more they stay the same"
Das Machine Head Zitat geistert mir im Kopf herum.
Es geistern noch andere Dinge darin herum, ein Gesicht, ein Duft, ein Kuss, eine Erinnerung. Ein vage Hoffnung zudem...aber ein Schritt vor ist einer zurück habe ich das Gefühl. Wie zermürbend es ist den sehnlichsten Wunsch greifbar vor sich zu haben und ihn doch nicht zu erreichen erlebe ich nun zum ersten Mal.
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Nußschale
Die Erinnerungen sind wie das Meer, sie treiben unweigerlich an die Küste der Vernunft und ihre Gischt verhüllt manchmal den Blick.
In meiner Nußschale treibe ich an den schroffen Klippen vorbei und trotzdem genieße ich jeden Atemzug der salzigen Luft. Wenn der Himmel klar und rein ist sehe ich den Horizont, das ist mein ferne Ziel, der Strand nur eine Etappe, eine kurze Verschnaufpause. Mein Wille wird nicht zerschellen auf einer dieser Reisen.
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Eine Nachricht an meine Vergangenheit
Hallo liebes altes Leben und liebe alten Erinnerungen,
es ist schön euch zu besitzen denn ihr lasst mich manchmal alte Fehler nicht noch einmal begehen. Nur zu schade daß ihr manchmal so präsent seid daß ich mich wie ein Sklave nach euch richte. Ihr seid nicht mein Herr, ich werde euch nicht immer folgen.
Vor allem ihr, liebe Enttäuschungen, ihr solltet euch wirklich etwas mehr zurückhalten....wisst ihr wie schwer es ist grenzenloses Vertrauen aufzubauen wenn ihr euch ständig einmischt? Na also, seht ihr! Dabei klappt das ganz wunderbar ohne euch, also legt euch wieder schlafen und ruht in Frieden. Außerdem bin ich gerade dabei viele neue Erinnerungen zu erschaffen, viele schöne sogar. Und so viel Vertrauen wie im Moment habe ich seit Jahren niemandem mehr entgegen gebracht, ich wundere mich ja selbst. Also würde ich dann gerne meine Erinnerungen etwas aufräumen und durch schöne neue ersetzen, also macht bitte etwas Platz. Ich danke euch.
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Vergangenes und Verdorbenes
Es macht mich mürbe nun auch gegen zwei Vergangenheiten ankämpfen zu müssen.
Meine eigene habe ich gut im Griff auch wenn sie sich manchmal in Gedanken wie dunkle Schwingen über mich ausbreitet und keinen Lichtstrahl zulässt....
Mittlerweile kann ich mir gut einen Weg bahnen, zurück ans Licht, zurück in den Tag. Bitter ist es dennoch daß dieser Kampf nicht honoriert wird. Von wem den auch? Es gibt nur die eine Welt die ich sehe....und das gilt für jeden einzelnen Menschen. Dennoch, den richtigen Weg gewählt zu haben und diesen erhobenen Hauptes zu beschreiten bedarf auch gelegentlich einer stützenden Hand, einer Schulter zum anlehnen.
Der Grat ist schmal. So schmal daß man sich nicht in Erinnerung rufen darf was ein falsches Wort anrichten kann, die müssen weise gewählt werden aber wir sind nunmal Menschen, weise zu sein ist nicht unsere Bestimmung aber wir können in Momenten klug und umsichtig sein, in Momenten die unemotional und rational sind. Aber was wären wir und was hätten wir für einen Sinn wenn wir keine Gefühle zuließen?
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Fleischkarussell
Das Leben dreht sich so schnell daß man manchmal glaubt es zerreißt einem das Herz!
Ich zweifel manchmal daran daß es dem Druck standhält. Standhaft ist es ja und voller Ideale aber auch durchsetzt von dunklen Strähnen verwesenden Fleisches, genährt von Angst und Unsicherheit. Es wird bald Zeit die Geschichte niederzuschreiben die es schon lange zu schreiben galt. Es wird Zeit den Federkiel in die Hand zu nehmen und sich die Worte nicht aufzwingen zu lassen, das Papier selbst zu wählen, die Zeichen mit bedacht zu setzen und mit den letzten Zeilen und allem was gesagt werden musste zu entschlafen...
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Was soll ich bloß mit all den unnützen Buchstaben im Kopf?
Ein knöcherner und fleischiger Sarkophag bin ich für all die ungesagten Worte. Mit breiter Brust schwor ich mir Dinge die ich nicht leben kann.
Aber im Moment verwelke ich, nicht nur sprichwörtlich sondern buchstäblich. Die Nahrung verschafft mir nur noch wenig Lust, aus dem Genießer ist ein Kostverächter geworden. Die Kälte zehrt an mir.
Was mache ich mir bloß vor? Der Idealist sollte an das Fundament seiner erschütternden Ideale glaube und nicht das tun was er jetzt tut. Denn er weiß nicht was genau er tut. Er schleicht durch den Tag und liegt wach in der Nacht, sieht keine Sterne nur Beton, hört nicht die Stimmen der Seele sondern die jammernde Vernunft.
Klag nicht, kämpf. Das war meine Maxime, sie schimmert nut noch silbrig am Horizont, unerreichbar.
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Schlitten
Ich habe einen wiederkehrenden Traum, eine kurze verstörende Sequenz. Immer und immer wieder reißt sie mich aus Hypnos' Reich.
Ich ziehe den Schlitten einer halbautomatischen Waffe, genieße daß Geräusch und die Perfektion mit der die Bauteile sich ineinander verschieben, bewundere die Präzision. Der Schlitten gleitet so exakt, so sinnlich beinah zurück und schnellt wieder nach vorne. Und dann halte ich mir den Lauf an die Schläfe und wache auf!
Ich hatte nie eine Waffe in der Hand, habe vor Jahren eine auf einem Küchentisch bei einem nachmittäglichen Kaffee eines Nachbarn gesehen und dieser tödliche Metallbatzen hat mir gehörigen Respekt eingelößt bis hin zu beginnender Beklemmung. Und dennoch, ich träume immer und immer wieder.
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